Heute möchte ich über das Thema Minimalismus im Kopf reden und die Vorteile von einem einfachen Leben beleuchten, die ich in den letzten vier Jahren erfahren durfte. Viele denken vielleicht am Anfang: Was, ich soll mich beschränken und auf Dinge verzichten? Und das soll mich glücklicher machen? Ja, genau so ist es. Minimalismus hat viele Vorteile, vereinfacht das Leben und macht dadurch zufriedener. Zeit spielt genauso eine wichtige Rolle und wie wir diese nutzen. Dazu aber mehr am Ende des Textes.
Minimalismus im Kopf – die Veränderung meines Konsumverhaltens
„Das Glück liegt in uns und nicht in den Dingen“, sagte eins der Begründer des Buddhismus. Damit meinte er, dass wir uns Zufriedenheit und Glück nicht kaufen können. Klar, eine schöne Vase oder ein neues Kleid zaubern uns für einen kurzen Moment ein Lächeln auf das Gesicht. Doch oft wissen wir am nächsten Tag nicht, welche Schuhe wir dazu anziehen sollen und das Kleid bleibt lange Zeit ungetragen im Schrank hängen. Nach ein paar Monaten macht es uns vielleicht sogar schlechte Gefühle, weil wir Geld für etwas rausgeschmissen haben, was wir nicht anziehen.
Wer sich dafür entscheidet, minimalistisch zu leben, versucht von vornherein nur Dinge zu kaufen, die einen wirklichen Nutzen haben. Das verhindert, dass wir versuchen, uns Zufriedenheit zu erkaufen. Sorgen, Probleme oder Unzufriedenheit werden nicht mit Konsum betäubt, sondern versucht sie zu verstehen und anzugehen, was langfristig glücklicher macht.
Minimalismus im Kopf – Das Glück liegt in mir
Dank des Minimalismus habe ich mehr zu mir selbst gefunden. Ich unterdrücke meine Probleme oder Gefühle nicht mehr mit Konsum, sondern höre tiefer in mich hinein, nehme mir Zeit zum Reflektieren und um herauszufinden, was meine Wünsche und Bedürfnisse sind und was ich wirklich möchte. Bei mir war es vor allem als Studentin so, dass ich immer dachte, ich kann mir mit einem Outfit eine Eigenschaft überstülpen – wie einen Pullover und dadurch andere Eigenschaften kaschieren. Je mehr ich mich selbst besser kennengelernt habe, desto weniger wichtig war es mir, was ich anhabe. Klar, habe auch ich einen ästhetischen Anspruch und liebe schöne Kleider. Aber mein Fokus liegt inzwischen mehr darauf, was ich ansprechend finde, dass meine Kleidung Second Hand ist und eine gute Qualität hat und dass die Teile gut kombinierbar sind. Auch da passt wieder das Zitat: Das Glück liegt in uns und nicht in den Dingen. Wir müssen mit uns im Reinen sein und da hat mir der Minimalismus total geholfen.
Minimalismus im Kopf – Fokus auf meine mentale Gesundheit
Gleichzeitig hat weniger zu konsumieren auch den Vorteil, dass wir weniger Geld ausgeben und mehr sparen können. Oft vergessen wir, dass was wir kaufen uns Zeit kostet, denn wir müssen dafür arbeiten. Kaufen wir weniger und brauchen dadurch weniger Geld, können wir sparen für wirklich große Träume und unvergessliche Erlebnisse wie Reisen. Ich gebe zum Beispiel gerne und mehr Geld für Lebensmittel oder Essen gehen aus. Auch für meine mentale Gesundheit in Form von Coachings gebe ich sehr gerne Geld aus, denn es bereichert mich unglaublich. Oder wir können uns überlegen weniger zu arbeiten und mehr Freizeit zu haben. Minimalismus bedeutet auch Zeit für Dinge zu haben, die einem wirklich wichtig sind.
Einer der größten Vorteile des Minimalismus ist für mich mehr Ordnung, Klarheit und Struktur zu haben. Meine Schubladen sind nicht mehr voll gestopft, ich habe für jeden Gegenstand einen Ort gefunden und ich besitze nur noch, was ich wirklich brauche. Ich habe mich früher oft erschlagen gefühlt, wenn ich meinen Kleiderschrank aufgemacht habe und alle Sachen so dicht nebeneinander hingen, dass ich kaum einen Bügel raus bekommen hatte. Nichts hatte eine Ordnung, alles wurde irgendwo gestapelt oder in die Ecke gestellt. Ich fühlte mich ständig gestresst, unwohl und konnte mich schlecht konzentrieren. Ich war nur am Aufräumen, weil ich äußere Klarheit gebraucht habe, um klare Gedanken fassen zu können und Texte zu schreiben. Seit ich über 1000 Gegenstände aus meinem Leben entfernt habe, fühlt sich alles viel leichter und klarer an. Ich habe eine Ordnung und Struktur, kann mich bei der Arbeit besser konzentrieren und fühle mich tagsüber ruhiger, wenn ich auf leere Flächen auf dem Tisch oder der Kommode schauen, anstatt alles vollgestellt zu sehen.
Durch die Ordnung spare ich also wiederum Zeit. Das Aufräumen erledigt sich fast von selbst, das Putzen geht schneller, das morgendliche Anziehen und Kleider auswählen ist in Minuten erledigt.
Minimalismus im Kopf – Was macht mich wirklich glücklich?
Unsere Zeit sinnvoll zu nutzen ist so wichtig für unsere Zufriedenheit. Dafür müssen wir uns aber, wie schon erwähnt, gut kennen. Wir müssen wissen, wer wir sind, was wir wollen, was uns in der Freizeit glücklich macht, welche Menschen uns bereichern, was uns gut tut und wie wir eben unsere Zeit gut und sinnvoll nutzen.
Ich glaube, die Quintessenz im Minimalismus ist – viel Zeit zu gewinnen, die man so gestaltet, dass es einen glücklich und zufrieden macht. Minimalismus wird oft ausschließlich mit weniger Besitz in Verbindung gebracht, was bestimmt auch ein Teil davon ist. Aber für mich ist Minimalismus eine Art Klarheit im Leben. Räumliche, strukturelle Klarheit – aber vor allem in meinen Gedanken. Prioritäten setzen, Stress zu reduzieren und den Fokus auf die schönen Dinge im Leben setzen.
Was bedeutet Minimalismus für dich? Schreib mir gerne einen Kommentar!
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